EPICO KlimaInnovation hat ein neues Strategiepapier veröffentlicht, das konkrete Handlungsempfehlungen zur Dekarbonisierung der europäischen Stahlindustrie liefert. Der Bericht zeigt, wie einer der emissionsintensivsten Sektoren Europas nachhaltig transformiert werden kann.
Die Dekarbonisierung der Stahlindustrie ist unverzichtbar für das Erreichen der EU-Klimaziele. Dennoch gibt es weder eine Nachfrage nach grünem Stahl noch eine Produktion von grünem Wasserstoff. Darüber hinaus steht die Branche vor großen Herausforderungen: Hohe Strompreise, Wettbewerb durch günstigere Importe erschweren den Wandel.
EPICO´s Strategiepapier liefert 15 praxisorientierte Lösungsansätze, um diese Hindernisse zu überwinden und den Weg zu einer klimaneutralen, wirtschaftlich tragfähigen und sozial gerechten Stahlindustrie in Europa zu ebnen.
Die Handlungsempfehlungen konzentrieren sich auf fünf zentrale Bereiche:
- Zugang zu bezahlbarem, CO₂-armem Strom sichern
- Den Einsatz von Wasserstoff steigern
- Kreislaufwirtschaft für Stahl fördern: reduzieren, wiederverwenden, recyceln
- Leitmärkte für emissionsarmen Stahl durch öffentliche Beschaffung und Standards schaffen
- Globale Aspekte der Stahl-Dekarbonisierung berücksichtigen
Zur Erarbeitung des Strategiepapieres organisierte EPICO zwei Workshops mit Stakeholdern. Die Veranstaltungen fanden am 19.–20. März 2024 in Brüssel und am 25. April 2024 in Berlin statt. Über 50 Vertreter aus EU-Institutionen, Industrie, Wissenschaft und Zivilgesellschaft diskutierten intensiv über Lösungsansätze für die Dekarbonisierung der Stahlindustrie. Die Ergebnisse und Impulse aus diesen Gesprächen flossen in den Bericht ein.