Nach dem russischen Einmarsch in die Ukraine ist der EU-Energiemarkt von schwerwiegenden Folgen wie steigenden Gas- und Strompreisen betroffen. Neben der Verabschiedung kurzfristiger Maßnahmen hat sich die Europäische Kommission im Arbeitsprogramm 2023 dazu verpflichtet, bis zum Ende des ersten Quartals 2023 dauerhaftere Reformen des derzeitigen Energiemarktes durchzuführen. Die derzeit am meisten diskutierten Maßnahmen sind (I) die Europäisierung des "iberischen Modells" und (II) ein gesamteuropäisches "griechisches Modell", das die Preisbildung am Markt grundlegend verändern würde. Die Autoren bewerten diese Modelle anhand ihrer Auswirkungen auf fünf Variablen, um die jeweiligen Vor- und Nachteile der einzelnen Modelle zu beleuchten:
- Die Merit-Order
- den Ausbau der erneuerbaren Energien
- Nachfrageseitige Signale
- Grenzüberschreitende Stromflüsse
- Beteiligung der Verbraucher und schutzbedürftige Verbraucher
Vor diesem Hintergrund plädiert der Bericht für eine zukunftssichere Ausgestaltung des auf der Merit-Order basierenden Marktdesigns. Er argumentiert, dass es von entscheidender Bedeutung ist, einen marktorientierten Ausbau der erneuerbaren Energien zu gewährleisten und die Effizienz der grenzüberschreitenden Stromflüsse innerhalb Europas zu maximieren, da es für jeden Mitgliedstaat äußerst kostspielig wäre, die Versorgungssicherheit im Alleingang zu gewährleisten. Angesichts des Vorschlags der Europäischen Kommission schlagen EPICO KlimaInnovation und Aurora Energy Research ein reformiertes Marktdesign vor, das auf den Erfolgen der vergangenen Jahrzehnte aufbaut, anstatt sie rückgängig zu machen.
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