Zum Inhalt springen

Deutsch-kanadisches Wasserstoffabkommen


Deutsch_kanadisches_Wasserstoffabkommen_Statement

Bernd Weber und Nassos Anastasilakis
24.08.2022


Kanada hat das Potenzial ein energie- und klimapolitischer Schlüsselpartner für Deutschland und Europa zu werden. Wichtiger Besuch von Bundeskanzler Olaf Scholz und Bundesenergieminister Robert Habeck, um aus der Komplementarität des rohstoffreichen Kanadas und rohstoffhungrigen Deutschland eine Energie- und Klimapartnerschaft zu formen.

Das Potenzial für grünen Wasserstoff ist, aufgrund des enormen Potenzials für Wind und Wasserkraft, riesig. Kanada kann dabei aufgrund seiner Erdgasvorkommen und der bestehenden Infrastruktur relativ schnell und kostengünstig erhebliche Mengen an Wasserstoff und seiner Derivate exportieren. Deutschland muss dafür jedoch ein verlässlicher Abnehmer werden, um im Wettbewerb um knappen Wasserstoff bestehen zu können. Dazu brauchen wir eine Ausweitung des Instrumentes H2Global, Wasserstoffimport-Bürgschaften und einen pragmatischen Umgang mit den Kriterien der Erneuerbare-Energien-Richtlinie RED II.

Ein großer Vorteil, der angesichts der aktuellen Energiekrise und der geopolitischen Spannungen kaum überschätzt werden kann, sind die gemeinsamen Werte, die wir teilen, wie ein klares Bekenntnis zu universellen Menschenrechten, demokratischen Prinzipien, einer regelbasierten Weltordnung, freiem Handel, entschlossenem Klimaschutz und effektivem Multilateralismus.

Daher hat Kanada nicht nur das Potenzial, nicht nur ein wichtiger Exporteur von grünem Wasserstoff für Deutschland und Europa zu werden, sondern auch ein Schlüsselpartner für die Gründung eines Klimaklubs und Stärkung des Freihandels.