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BERICHT: Der Klimaklub kann eine entscheidende Rolle bei der Dekarbonisierung des Stahlsektors spielen

In diesem Policy Brief gehen wir der Frage nach, wie der Klimaklub zur Dekarbonisierung des Stahlsektors auf der Grundlage von fünf zentralen politischen Empfehlungen gestaltet werden kann.

Pressemitteilung

Brüssel/Berlin, Montag, 27. November 2023: EPICO KlimaInnovation und die Konrad Adenauer Stiftung (KAS) haben heute einen Policy Brief mit dem Titel „Piloting the Climate Club in the Steel Sector: Focus on the Quick Wins, Create a Safe Space for Dialogue“ veröffentlicht, das zeigt, wie der Klimaklub zur Dekarbonisierung des Stahlsektors beitragen kann. Auf der Grundlage von fünf Schlüsselempfehlungen, die in der Veröffentlichung genannt werden, kann der Climate Club bei den Bemühungen um eine internationale Zusammenarbeit im Stahlsektor führend sein.

Der Klimaklub wurde auf dem G7-Gipfel im Juni 2022 gegründet und wird auf der COP28 in Dubai offiziell ins Leben gerufen. Als zwischenstaatliches Forum mit Schwerpunkt auf der industriellen Dekarbonisierung hat der Klimaklub das Potenzial, eine Lücke in der internationalen Zusammenarbeit im Stahlsektor zu schließen und die Ambitionen für eine globale Emissionsreduzierung zu erhöhen. Der Stahlsektor, auf den 8% der Gesamtemissionen des Energiesystems entfallen, ist für die Volkswirtschaften auf der ganzen Welt von großer Bedeutung und wird für eine Reihe von sozioökonomischen Bedürfnissen, z. B. im Wohnungssektor, und für den Aufbau einer Infrastruktur für erneuerbare Energien entscheidend sein.



Die Durchführung der Aktivitäten des Klimaclubs im emissionsintensiven und handelsexponierten Stahlsektor hat das Potenzial, die Emissionsreduzierung in diesem Sektor zu beschleunigen und darüber hinaus eine Blaupause für die Zusammenarbeit in anderen Sektoren zu liefern.

Diese Publikation bietet eine Anleitung zu den Schwerpunktbereichen und Aktivitäten des Klimaklubs im Stahlsektor. Mit Mitgliedschaftskriterien, die auf national definierten Dekarbonisierungsverpflichtungen und Fahrplänen basieren, kann der Klimaklub eine Vision für eine nahezu emissionsfreie Stahlindustrie schaffen und eine stärkere Institutionalisierung des Ziels der Dekarbonisierung der Stahlindustrie ermöglichen.

Der Policy Brief enthält die folgenden Empfehlungen:

  1. Um seine Aktivitäten erfolgreich in Gang zu bringen, sollte der Klimaklub einen engen Fokus auf CO2-Bepreisung und die Verlagerung von Emissionen (Carbon Leakage) vermeiden.
  2. Die Mitgliedschaft im Climate Club für den Stahlsektor sollte auf nationalen Dekarbonisierungsverpflichtungen basieren, die mit nationalen Fahrplänen für den Stahlsektor verbunden sind.
  3. Der Klimaklub sollte bilaterale und plurilaterale Partnerschaften über die gesamte Stahlwertschöpfungskette hinweg vermitteln, von denen Länder des globalen Nordens und des globalen Südens profitieren.
  4. Der Klimaklub sollte sich auf „Quick Wins“ in Bereichen der Zusammenarbeit konzentrieren, in die relativ wenig politisches Kapital investiert werden muss.
  5. Aufbauend auf dem durch Partnerschaften geschaffenen Vertrauen und Goodwill sollte der Klimaklub mittel- und langfristig einen sicheren Raum für Diskussionen über strittigere Themen im Stahlsektor bieten.

Der Policy Accelerator-Prozess

Der Policy Brief ist das Ergebnis des Policy Accelerator for Climate Innovation 2023, an die wichtigen hochrangigen Akteure beteiligt waren. Dabei handelt es sich um eine Zusammenarbeit zwischen EPICO und der KAS, die Design-Thinking-Methoden einsetzt, um dringende klima- und energiepolitische Herausforderungen zu bewältigen.

Die Autoren trafen sich am 27. und 28. September 2023 zu einem zweitägigen Sprint-Workshop in Brüssel, wo ihre Ideen mit einer Reihe von „Challengern“ diskutiert wurden: Kurt Vandenberghe, (Generaldirektor der Generaldirektion Klimapolitik (DG CLIMA) der Europäischen Kommission), Francisco Javier Ulloa Muñoz (stellvertretender Leiter der Botschaft von Chile in Deutschland), Parth Kumar (Programmmanager für die Industrial Pollution Unit, Centre for Science and Environment, New Delhi) und Karin Jancyková (Programmmanagerin für Klima und Energie, Multinationaler Entwicklungspolitischer Dialog der Konrad-Adenauer-Stiftung).

Der Policy Brief wurde von Parul Kumar (Senior Policy Specialist Environment, EPICO), Heiner von Lüpke (Wissenschaftlicher Mitarbeiter, Abteilung Klimapolitik, DIW Berlin), Max Åhman (Außerordentlicher Professor, Büroleiter, Projektmanager und Senior Lecturer, Environmental and Energy Systems Studies, Universität Lund), Simon Otto (Projektwissenschaftler, 3E-Zentrum für Umwelt, Wirtschaft und Energie, BSoG), Samuel Flückiger (Leiter EU-Klimapolitik, thyssenkrupp steel) und Åsa Ekdahl (Leiterin Umwelt und Klimawandel, World Steel Association) verfasst.


„Die Dekarbonisierung der Stahlindustrie erfordert eine stärkere internationale Zusammenarbeit, und der Klimaklub ist gut positioniert, um als ehrgeiziges zwischenstaatliches Gremium dazu beizutragen."

„Um erfolgreich zu sein, sollte sich der Klimaklub auf die nationalen Dekarbonisierungsverpflichtungen der Mitgliedsländer konzentrieren, Partnerschaften über die gesamte Stahlwertschöpfungskette hinweg erleichtern, durch schnelle Erfolge Vertrauen schaffen und mit der Zeit einen sicheren Raum für Diskussionen über strittige Themen im Stahlsektor bieten."
Parul Kumar, Senior Policy Specialist Environment, EPICO KlimaInnovation


Pressekontakt:

Yoali Sandoval

Mobil: +49 176 7027 2857
E-Mail: yoali.sandoval@epico.org

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