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Bildung von Allianzen zur Stärkung der internationalen Klimakooperation

EPICO - Macdonald-Laurier Institute Diskussionspapier

Berlin/Brüssel, 03. November 2022: Im Rahmen eines transatlantischen Projekts zwischen EPICO KlimaInnovation, dem kanadischen Think Tank Macdonald-Laurier Institute und der Konrad-Adenauer-Stiftung Kanada hat EPICO ein Diskussionspapier veröffentlicht, das Empfehlungen für die Gestaltung eines Klimaklubs auf der Grundlage der G7-Erklärung zum Klimaklub vom Juni 2022 enthält.

Die in der G7-Statement genannten Bereiche für die Zusammenarbeit werden auf der bevorstehenden Konferenz der Vertragsparteien (COP27) in Sharm-el-Sheikh eine wichtige Rolle spielen. Dies spiegelt sich auch in den Schlussfolgerungen des Rates der EU wider, die am 4. Oktober 2022 angenommen wurden.

Dieses Papier bringt eine einzigartige Zusammenarbeit von Autoren zusammen:

  • Parul Kumar (EPICO KlimaInnovation)
  • Heiner von Lüpke (DIW Berlin)
  • Marian Feist (Stiftung Wissenschaft und Politik)
  • Heather Exner-Pirot (Macdonald-Laurier-Institut) und
  • Hubertus Bardt (Institut der deutschen Wirtschaft, Köln).

Die Autoren plädieren für eine effiziente und strategische Nutzung von Zeit und politischer Kapazität, um von einem Top-Down-Ansatz, der sich auf die CO2-Bepreisung konzentriert, zu einem flexiblen plurilateralen Ansatz überzugehen, der sich auf bestehende Beispiele erfolgreicher Erfahrungen in der internationalen Klimakooperation stützt.

Ein Klimaklub mit sektoralem Schwerpunkt kann Wege für eine beschleunigte Emissionsreduzierung in emissionsintensiven Industrien aufzeigen und die Bildung von Allianzen in den Bereichen Politik, Finanzen, Technologie und Handel stärken. In diesem Zusammenhang kann ein Klimaklub eine wichtige Rolle beim internationalen Wissensaustausch und bei der transparenten Kommunikation über eine Vielzahl von klimapolitischen Instrumenten zwischen den Ländern spielen.

Darüber hinaus kann er Partnerschaften mit Entwicklungsländern stärken, insbesondere durch die Nutzung von Erkenntnissen aus dem Modell der Just Energy Transition Partnership (JETP) und die Schaffung von Synergien mit diesem, wobei der Schwerpunkt auf der Entwicklung institutioneller Strukturen liegt, die für eine vertiefte Klimakooperation und eine beschleunigte Emissionsreduzierung erforderlich sind.

Die Autoren betonen die Bedeutung der Anpassung an das Pariser Abkommen, einschließlich des Grundsatzes der gemeinsamen, aber differenzierten Verantwortung und der Verpflichtung zur Klimafinanzierung. Die Autoren kommen zu dem Schluss, dass die multilaterale UN-Klimakonferenz (UNFCCC) durch eine plurilaterale Allianz wie Klimaclubs ergänzt werden kann.

Unsere neue Publikation liefert Ideen, wie die Idee eines Klimaklubs, wie er in der G7-Erklärung vorgesehen ist, vorangebracht werden kann. Ein Klimaklub kann eine wichtige Doppelfunktion bei der Beschleunigung der industriellen Dekarbonisierung durch einen sektoralen Fokus erfüllen und gleichzeitig institutionelle Lücken füllen, die für effektivere Maßnahmen im Bereich der gerechten Übergänge und der Klimafinanzierung erforderlich sind. Ein Klimaklub kann die Umsetzung der Ziele des Pariser Abkommens durch die Bildung von Allianzen zwischen den Ländern vorantreiben.
Unsere neue Publikation befasst sich mit einer wichtigen Form der Klimakooperation - den Klimaclubs - und gibt Einblicke, wie das Konzept weiterentwickelt werden kann. Wir freuen uns, dass wir durch die Zusammenarbeit von EPICO KlimaInnovation und dem Macdonald-Laurier-Institut deutsche und kanadische Expertise zu diesem Thema zusammenbringen konnten.

Laden Sie das Diskussionspapier hier herunter.

Pressekontakt:
Nassos Anastasilakis
Mobil: +49 (0)176 804 819 98
Mail: nassos.anastasilakis@epico.org