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Policy Paper: Wasserstoff-Importstrategie für den Markthochlauf

Der Bedarf an klimaneutralem H2 zur Dekarbonisierung wird in Deutschland in den nächsten Jahren signifikant steigen. Zum Hochlauf der H2-Importe ist eine zielgerichtete Importstrategie notwendig, die politische Instrumente zur kurzfristigen Marktaktivierung von H2-Importen nach Deutschland enthält.

Das daraus entstandene Konzeptpapier stellt die damit einhergehenden zentralen Herausforderungen vor u. skizziert ausgewählte praktische Handlungsempfehlungen für eine Importstrategie, da die Relevanz des Themas in der öffentlichen Diskussion stark unterbelichtet ist.

Dabei werde auch fünf unbequeme Wahrheiten definiert, die sich eine zukünftige deutsche H2-Importstrategie stellen muss:

  1. Dringlichkeit: Wenn Deutschland nicht schnell handelt, verliert es als Industriestandort und der grüne Stahl kommt in Zukunft z.B. aus China
  2. Verlagerung von Industrieproduktion: Wir müssen die Abwanderung einzelner energieintensiver Wertschöpfungs(vor-)stufen bis zu einem gewissen Grad akzeptieren und als Chance ergreifen
  3. Knappheit: H2 wird insbesondere beim Hochlauf nicht überall verfügbar sein. Daher müssen wir bei den Quellen bestimmte Geographien und bei den Senken bestimmte Industrien priorisieren
  4. „Farbenlehre“: Grüner H2 wird auf absehbare Zeit knapp bleiben. Damit wir zwischen verschiedenen Farben überhaupt wählen können, muss auch der Weg zu blauem H2 aktiv geöffnet werden (Entwicklung CCS)
  5. Internationaler Wettbewerb: Wir stehen mit anderen europäischen und internationalen Staaten im Wettbewerb um H2-Importe. Daher müssen wir mit anderen europäischen Staaten kooperieren und für potenzielle Exporteure attraktiv sein

Wichtig ist dabei Pragmatismus und Schnelligkeit mit Blick auf den durch die Energiekrise beschleunigten Hochlauf einer Wasserstoffwirtschaft, sowie klare Abstimmungen auf nationaler als und europäischer Ebene, die für das Erstellen und Umsetzen einer neuen Importstrategie für Wasserstoff nötig sind!