Die Gaspreise in Europa haben nach dem russischen Einmarsch in der Ukraine einen historischen Höchststand erreicht, da russische Gasimporte, die zuvor rund 40 % des europäischen Gasbedarfs ausmachten, zurückgegangen sind. Um die verheerenden Auswirkungen und wirtschaftliche Belastungen der aktuellen Preise auf Haushalte und Industrie abzumildern, erwägt die EU nun verschiedene Notfalloptionen, um den hohen Preisen und der Gasverknappung zu begegnen.
Mittelfristig (d. h. nach 2025) rechnen wir mit einem Rückgang der Preise, da die nicht-russischen Importkapazitäten und die weltweite Verfügbarkeit von LNG ausreichen wird, um die Nachfrage zu decken. Die vorgeschlagenen Maßnahmen sind daher vorübergehend und sollen die Preise senken, bis sich der Markt wieder im Gleichgewicht befindet.
In diesem Papier werden die kurzfristigen Auswirkungen der wichtigsten Vorschläge, die derzeit von der Europäischen Kommission und den Mitgliedstaaten geprüft werden, anhand der folgenden Kriterien untersucht:
- Gewährleistung der Gasversorgungssicherheit: Die Maßnahmen stellen sicher, dass ausreichend Gas nach Europa geliefert wird und genügend Gas gespeichert wird, um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten
- Senkung der Verbraucherkosten: Die Maßnahmen beabsichtigen die Gaspreise für die Verbraucher spürbar zu senken
- Effiziente Zuteilung von Gas: Im Rahmen dieser Maßnahmen wird knappes Gas auf wirtschaftlich effiziente Weise an die Verbraucher verteilt (z. B. erreicht das Gas die Verbraucher, die es am meisten benötigen)
- Geringe steuerliche Belastung: Die Kosten der Maßnahmen belasten nicht übermäßig die Mitgliedstaaten.
- Leichte Umsetzung: Die Maßnahmen können schnell und effizient umgesetzt werden.
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